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Kirche, Geld und Macht

Kirche, Geld und Macht – wo bleibt der Glaube?

By 28. März 2022Mai 12th, 202224 Kommentare

Hosch a Meinung?

Wie demokratisch ist die katholische Kirche? Wer trifft eigentlich in der Kirche die Entscheidungen? Wäre es sinnvoll, mehr Gläubige in die Entscheidungen miteinzubeziehen? Es gab Zeiten, da wurde der Bischof vom Volk gewählt. Warum wurde das verändert und wäre das wieder möglich? Wie könnte Mitentscheidung heute aussehen?
Geld spielte und spielt in der Kirche eine wichtige Rolle. Der Ablasshandel ist ein negatives Beispiel dafür. Was darf Kirche kosten?

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Weiterlesen zum Thema "Darf ich mitentscheiden?"

Der Hirte führt – die Schafe gehorchen. Dieses biblische Bild von Hirten und Schafen prägt das Amtsverständnis der katholischen Kirche. Mit dem Plakat der „Bischofsweihe“ möchten wir die Themen Macht, Hierarchie und Mitentscheidung zur Diskussion stellen.

Wer trifft in der katholischen Kirche Entscheidungen? Wie werden Entscheidungen getroffen? Wer hat die Macht? Ein erster Gedanke vorweg: Macht ist etwas positives und notwendiges! Wer die Verantwortung über eine Sache hat, der kann etwas bewirken, kann Einfluss nehmen. Ohne Macht wären wir ohnmächtig und könnten keine Entscheidungen treffen. Die Frage ist, wie sich Entscheidungsverantwortung in der Kirche aufbaut und verteilt.

Die höchste Entscheidungskompetenz ist in der katholischen Kirche an das Weiheamt geknüpft. Wer die Priester- oder Bischofsweihe empfangen hat, ist in den meisten Fällen letztverantwortlich für kirchliche Angelegenheiten und dadurch automatisch höhergestellt als Laien, auch wenn diese zum Beispiel dasselbe Studium oder dieselbe Ausbildung haben. Das Weiheamt wird in der Tradition mit drei Aufträgen verknüpft:

  • dem Lehramt (legt fest, was die Menschen zu glauben haben und was nicht – was katholisch ist und was nicht),
  • dem Heiligungsamt (die Menschen durch die Sakramente zum Heil führen) und
  • dem Leitungsamt (die Leitungsverantwortung über Diözesen und Pfarreien haben)

Das 2. Vatikanische Konzil betont das allgemeine Priestertum aller Getauften. Jede:r Getaufte ist biblisch gesprochen Priester, König und Prophet. Diese Würde und Beauftragung aller Getauften ist jedoch in der kirchlichen Struktur oft fern. Es stellt sich die Frage, warum alle drei Aufträge an die Weihe geknüpft sein müssen. Warum können nicht auch Laien eine Pfarrei leiten oder ordentliche Sakramente spenden, z.B. Menschen taufen oder Kranke salben oder regelmäßig im Gottesdienst predigen?

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend wünscht sich eine demokratischere Kirche mit mehr Mitentscheidung der Basis, also dem gläubigen Volk Gottes: „Die innerkirchliche Machtkonzentration auf  den  Klerus  hin  schließt  die  Laien  in  den  meisten  (gerade  auch  sie  selbst betreffenden) Fragen von Mitverantwortung und Entscheidung aus. Eine Entscheidungsfindung, die den Laien gleichberechtigte Möglichkeiten der Mitbestimmung an die Hand gibt, ist meistens nicht vorgesehen und bestenfalls durch unverbindliche Beratungszugeständnisse ersetzt.“ (Demokratieförderplan, Beschluss der BDKJ-Hauptversammlung 1994, S. 2)


Jesus und die Macht

Jesus hat bestehende Hierarchiestrukturen hinterfragt. So zum Beispiel bei der Fußwaschung beim letzten Abendmahl. „Wer der Erste sein will, soll der Letzte von allen und der Diener aller sein.“ (Mk 9,35)

Ihm war eine Begegnung auf Augenhöhe ein Anliegen. Seine Macht war nicht von dieser Welt, sondern auf das Reich Gottes ausgerichtet. Gerade dadurch, dass Jesus sich nicht an innerweltliche Macht klammerte, wurde er weltverändernd. Jesus hat nicht Menschen bevormundet, sondern aufgebaut und gestärkt. Er nahm seine Mitmenschen als Expertinnen und Experten für sich selbst ernst, so zum Beispiel, als er Bartimäus fragt: „Sag mir, was ich dir tun soll?“


Partizipation konkret: Demokratische Bischofswahl?

Das sagt das katholische Kirchenrecht:

„Der Papst ernennt die Bischöfe frei oder bestätigt die rechtmäßig Gewählten.”
(Katholisches Kirchenrecht CIC can. 377)

Jeder Bischof wird vom Papst persönlich ernannt. Doch der Papst sucht sich die Bischöfe nicht allein und willkürlich aus. In jedem Land gibt es einen Vertreter des Papstes, den sog. Nuntius. Dieser Botschafter des Vatikans, macht sich regelmäßig auf die Suche nach möglichen Bischofskandidaten. Es werden auserwählte Priester und Laien befragt, wer als nächster Bischof in Frage kommen könnte. Die Kandidaten werden dann nach Kriterien sortiert, z. B. nicht würdig, würdig aber noch nicht geeignet oder würdig und geeignet. Falls der Bedarf nach einem neuen Bischof besteht, sucht die vatikanische „Kongregation für die Bischöfe“ einen geeigneten Kandidaten aus und legt ihn dem Papst zur Bestätigung vor.

Zum Weiterdenken:

Wäre es nicht sinnvoll, alle Gläubigen der Diözese in die Bischofswahl miteinzubeziehen?

In der Urkirche waren die christlichen Gemeinden nicht von einer einzigen Person geleitet, sondern von einer Gruppe. Diese setzten bei Bedarf einen epískopos (Aufseher, Bischof) ein und wählten ihn nach einiger Zeit wieder ab. Erst in den ersten Jahrhunderten entwickelte sich die Tendenz zu einem Bischof auf Dauer. Dieser wurde von den Priestern gewählt und von der Gemeinde bestätigt. Es galt der Grundsatz: „Wer allen vorsteht, muss von allen gewählt werden.“

Aktuelles:

Die Synodalversammlung des Synodalen Wegs in Deutschland stimmte im Februar 2022 mit 88 Prozent dafür, mehr Gläubige in die Bischofswahl miteinzubeziehen.

 

Quellen:
Der Synodale Weg, Synodalforum I, Handlungstext „Einbeziehung der Gläubigen in die Bestellung des Diözesanbischofs“.
Wikipedia. Bischof: https://de.wikipedia.org/wiki/Bischof.
Bund der Deutschen Katholischen Jugend. Synodaler Weg: https://www.bdkj.de/synodaler-weg/macht

WEITERE PLAKATE ZUM THEMA "Kirche, Geld und Macht" (ERSCHEINEN AM 29., 30., 31.03. UND 01.04.)

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24 Kommentare

  • Michael sagt:

    Kirche und Geld, das gibt es schon historisch manches Konfliktpotential… Jedes Modell der Finanzierung heute hat wohl Stärken und Schwächen… Ich denke in letzter Zeit viel über die Schweizer Lösung nach. Aber ich kenne die ja auch nur von außen… Der Kirchenbeitrag (oder heißt der dort auch Kirchensteuer?) verbleibt komplett in den Gemeinden, die über die weitere Verwendung entscheiden. Ich stell mir vor, dass die dann Anteile z.B. ans Bistum abgeben für Aufgaben, die sie selber nicht leisten können Auf alle Fälle stellt die Gemeinde auch die Seelsorger und alles Personal an. Das ermöglicht viel Synodalität und Mitbestimmung, aber dafür bleibt halt wohl manches Bergdorf seelsorgerisch eher auf der Strecke… Kirche gäbe es dann – wenn man es konsequent durchzieht – nur dort, wo eine lebendige Gemeinschaft auch die nötigen Mittel bereitstellt… Ich sehe aber auch, dass viele Einrichtungen samt Löhnen und Gehältern auf reiner Spendenbasis wohl kaum Zukunft hätten… Vielleicht gilt unter Berücksichtigung der christlichen Ethik und Soziallehre hier doch auch das Wort Jesu: „Lernt von den Kindern dieser Welt…“ (Lk 16,8)

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  • Sophie sagt:

    Besonders das heutige Plakat „Geld gegen Sünde“ finde ich immer noch SEHR aktuell und wichtig! In meinem Pfarrgemeinderat wurde es auch vor Kurzem wieder zu einem brisanten Thema.
    Besonders ältere Leute „zahlen die Messe“ immer noch sehr gerne, damit für ihre Verstorbenen besonders gebetet wird.
    Aber ich kann das einfach nicht nachvollziehen… sind etwa Verstorbene ohne Angehörige weniger wert? Sind Verstorbene deren Familien keine Messe zahlen im Himmel etwas Schlechteres? NATÜRLICH NICHT! Also kann ich es absolut nicht nachvollziehen warum das noch erlaubt ist bzw. nicht anderes kommuniziert wird, schließlich könnten die Gläubigen auch aus anderen Gründen spenden.
    Mal ganz abgesehen davon, dass die Verteilung der Gelder in der Kirche immer noch ein großes Fragezeichen ist… der Vatikan und seine tausende Ländereien und die riesigen Besitztümer kommen leider absolut gar nicht in den Pfarrgemeinden an.
    TRANSPARENTE Kommunikation wäre bezüglich Geld und Spenden in der Kirche das A und O, leider geht so wie es bisher ist, viel Vertrauen verloren, besonders von jungen Leuten, die diese Vorgänge hinterfragen. Zumindest blinkt in meinem Kopf hier die Alarmlampe „ABLASSHANDEL“ ganz stark auf. Ich bin überzeugt, dass es auch anders gehen würde… menschlicher, transparenter, weniger materiell.

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    • Michael sagt:

      Diese Bedenken kann ich als Pfarrer gut verstehen. Ich versuche daher auch immer wieder klar zu machen, was mit diesem Geld geschieht. Oft stehen ja mehrere Messintentionen auf einmal für eine Messe in der Gottesdienstordnung. Der Betrag von einer bleibt in der Pfarrei für die vielen Aufgaben und den Unterhalt. Alle weiteren geben wir regelmäßig übers Bistum ohne Abzüge an die Mission weiter. Dort wird dann nochmals für jede Intention eine Messe gefeiert und der gegebene Betrag hilft den Gemeinden oder Klöstern dort beim Überleben. Wie schauen sehr genau, wohin das Geld geht. Das findet dann auch die Zustimmung der Gläubigen hier bei uns…

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      • Kathrin M sagt:

        Danke für diese Erklärung.
        Ich bezweifle allerdings, dass diese Vorgehensweise jeder und jedem bekannt ist? Zumindest was die Messstipendien angeht. Dass z.B. ein gewisser Teil an die Mission weitergegeben wird, war mir nicht bekannt. Darüber entscheidet jede Pfarrei autonom oder?

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  • Kathrin M sagt:

    Die Gefahr des Machtmissbrauchs ist gegenwärtig und leider ist dieser in verschiedenen Formen und Kontexten auch innerhalb der christlichen Kirche ein gewichtiges Thema. Deshalb gewichtig, weil er auch völlig im Widerspruch zu dem steht, wofür das Evangelium, wofür Jesus Chrisrtus steht!
    Die Generation unserer Eltern und Großeltern, ich spreche jetzt zumindest für den ländlichen Bereich hier, hat noch am eigenen Leib und in der eigenen Seele verschiedenen Machtmissbrauch ganz konkret erfahren und da ist viel, viel Schmerz noch da, der vielfach irgendwann verdrängt wurde bzw. erst zunehmend auch in öffentlichen Debatten artikuliert wird. Dies ist mitzutragen von uns allen. Dies ist auch aufzuarbeiten. Denn es wirkt leise so weiter. Oft und oft wird pauschalisierend auf die Kirche geschimpft. Auch das kann nicht der Weg sein. Aufarbeitung soll nicht zerstören, sondern aufrichten, heilen, auch wenn sicher vieles nicht einfach geheilt werden kann. Aber Ziel muss sein, dass wir versöhnte Wege miteinander gehen können. Das ist eine, wie ich meine, anspruchsvolle Aufgabe, die wir auch von rein menschlicher Seite aus wohl nie ganz allein schaffen werden. Menschen haben sich stets in ihrer Unversöhntheit (so viele biblischen Bücher sprechen davon) betend und bittend an Gott gewandt. Das hat nicht, glaub ich, den Sinn, dass wir uns von Gott Wunder erbeten und dass er alles wieder richtet. Als betender Mensch wird unsere eigene Lebenshaltung eine andere, unsere Haltung, in der wir verändert werden, weil unser Blick weiter wird und unser Herz nicht bei sich selbst bleibt. Ich hoffe für unsere gegenwärtigen Generationen, dass wir den Mut haben zur Aufarbeitung und auch die Gnade, dass wir betend uns verändern lassen von Gott, der uns hilft zu entscheiden, zu handeln, zu tun.

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  • Linda sagt:

    Liebe community,

    ich bin der Meinung, dass die Kirche gut ist wie sie ist.

    Wir alle sind Kirche und wir sollten unser bestes geben in unsere kleinen Handlungen. Wir alle machen Fehler oder jemand etwa nicht?
    Das sind alles Christen wie wir, und wir sollten darauf vertrauen und für sie beten, dass die die dort entscheiden die richtige Entscheidung treffen.
    Das Gebet kann nämlich viel bewirken.

    Wir haben auch gerne wenn andere uns vertrauen, so sollte auch wir anderen unser Vertrauen schenken. Wenn sie dann mit dem Geld oder dieser Macht nicht richtig umgehen haben sie unser vertrauen missachte und ihr schlechtes Gewissen wird sie daran erinnern.

    Für die die Entscheidungen treffen ist es sicher auch nicht leicht, aber genau deshalb ist es sooooo wichtig, dass wir sie durch unser Gebet stärken, damit sie wirklich Gottes Wille tun. Don’t forget to pray! 🙂

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    • Simon sagt:

      Hallo Linda,

      ich stimme dir zu, dass wir alle Fehler machen und das ist auch gut so. Ich finde nämlich, dass es keine Fehler im Leben gibt, sondern nur Lektionen!
      🙂 Auch glaube ich, dass Vertrauen eine Säule unseres/des Glaubens ist und das gegenseitige Gebet stärkt. Leider kann ich jedoch auch bestätigen, dass oft der gute Wille und das Gebet nicht ausreichen. Wenn Personen in Entscheidungsämtern nicht die richtigen (Was ist schon „richtig“?) Entscheidungen treffen, beispielsweise jene, die der Gemeinsaft dienen und die Mehrheit vertreten, müssen sie – meines Erachtens – Kritik annehmen und ggf. auch mit den Konsequenzen leben. Falls sie dann noch – was noch schlimmer ist, finde ich – ihre Macht der Entscheidung missbrauchen, kann kein Vertrauen mehr vorherrschen und auch Gebet nicht mehr helfen. Wir dürfen nicht vergessen, dass mit jedem Amt (egal ob religiös, politisch, sportlich, etc.) immer gewisse Verantwortungen und Entscheidungen verbunden sind.
      Insofern ist Vertrauen und Gebet fundamental, jedoch müssen auf Worten auch Taten folgen.

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      • Eva sagt:

        Ich schließe mich Simons Aussage an. Ja, als Glaubensgemeinschaft schenken wir der Kirche unser Vertrauen und gehen wir davon aus, dass Menschen, die ihr Leben Gott widmen, die besten Intentionen haben. Doch sie bleiben Menschen, und Menschen sind nunmal fehlbar.
        Deshalb kann ich es nur befürworten, dass wir kritisch hinterfragen, was genau in der Kirche passiert, in jeder Hinsicht.
        Ich bin zwar auch eine Befürworterin des Mottos „Don’t fix a thing which is not broken.“, aber ab und an untersuche ich alles Mögliche mal auf Schwachstellen, denn manche Fehler sind auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

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    • Simon sagt:

      Finde es sehr wichtig für die Leute zu beten. 🙏Die Kirche hat vieles falsch gemacht, aber die Intention der katholische Kirche ist immer gewesen, anderen Gutes zu tun und sie zu unterstützen.
      God is good

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    • Alberta sagt:

      Liebe Linda, ich bin gerade über „die Kirche ist gut wie sie ist“ gestolpert. Gerade heute habe ich mich mit der Religionskritik von Karl Marx befasst, er sagt, dass uns die Religion „betäubt“, damit wir unser Leben und unsere Gesellschaft nicht aktiv mitgestalten wollen. Gewagte Aussage vor 200 Jahren! Inzwischen hat sich in diesem Zusammenhang sehr vieles bewegt. Die Kritik finde ich sehr spannend, weil sie uns als Gesellschaft einen Schritt weiter gebracht hat. Wir können uns fragen: was „betäubt“ uns in der heutigen Zeit? Damit die Kirche auch weiterhin „gut ist wie sie ist“, muss sie im Wandel sein und die Zeichen der Zeit erspüren und sich von konstruktiver Kritik inspirieren lassen. Eine Institution die sich nicht wandelt ist dem Untergang geweiht. Ich wünsche mir eine Kirche, die die Sorgen und Motivationen der Jugendlichen sieht und den Ruf nach Veränderung hört!
      Ps. unter „Kirche“ verstehe ich uns alle.

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  • Egon sagt:

    Die Kirche ist keine Demokratie sondern eine Monarchie. In einer Monarchie braucht es keine Wahlen. Auch eine Kaiserin Sissi wurde nicht gewählt.

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    • Conny sagt:

      Sissi lebt aber nicht heute…. sondern anno dazumal….

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      • Egon sagt:

        Hallo Conny. Hast du schon einmal etwas von Queen Elizabeth gehört? Und stell dir vor, sie lebt heute!

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        • Lena sagt:

          Queen Elizabeth regiert aber nicht, sie ist lediglich repräsentativ für das Vereinigte Königreich und hat kein Entscheidungsrecht in Staatsangelegenheiten.

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          • Egon sagt:

            Regiert der König von Saudi-Arabien deiner Meinung nach auch nicht?

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            • Lena sagt:

              Doch. Aber ich würde nicht die katholische Kirche mit Saudi Arabien (einem höchst menschenrechtsverachtenden und absolutistischen Staat) vergleichen. Monarchien mögen heutzutage zwar noch existieren, aber als alleinherschende Staatsoberhäupter sind sie oft kaum von Diktatoren zu unterschieden. Wollen wir also wirklich, dass unsere Kirche eine Monarchie ist?

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              • Egon sagt:

                Die Kirche ist von Christus als monarchisch verfasst gegründet worden. Warum sollte man das ändern?

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                • Lena sagt:

                  Jesus lebte vor Jahrtausenden. Zeiten und Begebenheiten ändern sich. Wir sollten endlich anfangen mit der Zeit zu gehen und manche dieser alten Strukturen abzulegen.

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        • Conny sagt:

          tja da hast du Recht 🙂 . Dennoch finde ich, dass die Kirche sich öffnen soll. Wege gehen, die vielleicht vorher undenkbar waren und für junge Leute attraktiv sind.

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    • Eva sagt:

      Ich finde du hast eine sehr interessante Beispielsperson gewählt Egon. Kaiserin Sissi hätte sich nämlich wohl gar nicht erst zur Wahl gestellt. Ihr Leben lang litt sie unter den Zwängen der Monarchie, die ihre psychische Gesundheit stark schädigten. Zwar hatte sie sicherlich Einfluss am Hof, doch als Gattin des Kaisers war sie wohl mehr Zierde als Regentin.
      Beim Lesen der Geschichtsbücher finde ich oft Regenten von riesigen Reichen, die ich, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte, nicht in den Vorstand eines lokalen Spiel-&Freizeitvereins ohne politische Agenda gewählt hätte.
      Das an Wahlen ist eben auch, dass man die Wahl nicht annehemen muss. Monarchie scheint mir also insgesamt keine besonders menschenfreundliche Art des Herrschens.

      Hinzuzufügen ist auch, dass Päpste und Bischöfe sehr wohl gewählt werden. Ihre Macht ist nicht durch ihre Herkunft determiniert, was die Definition der Monarchie ist.

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      • Egon sagt:

        Eva, wenn „Monarchie“ für dich bedeutet, dass die Herrschaft ausschließlich durch Herkunft determiniert ist, dann war für dich Kaiser Karl V. also kein Monarch, denn er wurde von den Kurfürsten gewählt. Fragt sich halt dann, was er sonst war…

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  • Lena sagt:

    Ich bin absolut für eine Bischofswahl. Ein Bürgermeister wird ja auch gewählt, wieso sollten wir als Gläubige bei unserem Bischof dann kein Mitentscheidungsrecht haben?

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  • Sara sagt:

    Aus meiner Sicht sollte die Kirche nicht nur demokratischer werden, sondern auch transparenter. Vor allem ist für mich die Einsetzung/Versetzung von Priestern nicht immer nachvollziehbar, da manche Priester in ihrer Pfarrei super zurecht kommen und in eine Pfarrei versetzt werden, wo es dann nicht mehr (so gut) klappt.
    Aber auch die Verteilung der finanziellen Mittel sind undurchschaubar. Woran wird festgemacht, wieviel Unterstützung eine Pfarrei erhält von wem (Diözese, Bischofskonferenz) erhält? Wo fließt das Geld hin, wenn ich „eine Messe bezahle“ zum Gedenken an einen Angehörigen?

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    • Sophie sagt:

      Ich stimme dir voll und ganz zu Sara! Bezüglich der Versetzung der Priester läuft viel, was wir „Normalos“ gar nicht mitbekommen, glaube ich. Gründe muss es geben für die Versetzungen… was kriegen wir nicht mit? Hat es Meldungen gegeben?

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